Dienstag, 31. August 2010

Blattwerk

Sonntag im Bürgerpark.
Da auch hier nicht viel blüht gerade... beschliesze ich, mich der Betrachtung von Blättern zu widmen. Ich finde eine ungeheure Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen. Längst nicht alle kann ich mit meiner kleinen Kamera ablichten.
So viele sind es - jedes für sich einzigartig und schön. Unterschiede und Gemeinsamkeiten auch. Wie bei den Menschen...
Viele dieser Formen finden sich an Säulenkapitellen und in Schnitzereien von Kirchen wieder.
Fazit: man kann die Andacht auch nach Drauszen verlegen.
Nur wird man manchmal nasz dabei... ;-)






(weiter in Teil II - VI)

II





III





IV





V





VI







Und das sind noch längst nicht alle...

Freitag, 27. August 2010

Nach einem Regen

- Kleine Gartenmeditation –

Zwei Tage lang hat es kräftig geregnet. Dem Garten hat es gut getan.
Heute ist es immer noch verregnet, doch ab und zu wagt sich die Sonne hervor. „Sonnenregen macht gröszer“, sagte man mir als Kind. Also bin ich immer hinausgelaufen.
Auch jetzt. Nach einem Regen ist die Luft so frisch, sind die Gerüche intensiver. Das mag ich sehr.
Obwohl gerade wenig blüht jetzt… und der Garten nur einfach grün erscheint.
Doch wer genauer hinsieht, entdeckt trotzdem Farben.
Besonders die Akeleiblätter färben sich jetzt schön bunt.


Und manch verdorrtes Braun mischt sich auch schon unter.

Die verschiedenen Arten der Fetten Henne setzen zum groszen Blühen an. Dann werden die Schmetterlinge des Frühherbstes bald wieder wie trunken tanzen…

Während anderes müde und umgekippt ist. Im Regen.


(weiter in Teil II bis V)

II

An einer Stelle ein Hingucker noch: Rosen und langsam ermattete Hortensien.

Man kann sich die Blüten gut trocknen für den Winter. Ich mag sie aber im Garten am liebsten. Und auch ihre Blattstruktur finde ich schön.

Die weisze Hortensie, erst von 5 Wochen gepflanzt… hat sich schon gut eingelebt. Ich habe ihr ein Bett bereitet, aus Torf und guter Erde. Das braucht sie auch, hier in dem schweren Ton.
Aber das Schönste jetzt sind die Japanischen Anemonen. Wie sie, hoch und weisz, ihren Tanz beginnen der fortwähren wird bis zum Frost. – Sie haben noch jede Menge Knospen…


III


Wie ein Mandala die Wolfsmilch. Hat sich gut erholt nach dem harten Winter.

Den Äpfeln geht es aber auch gut. Sie können noch etwas reifen. Im September dann beschert mir der kleine Baum wieder zwei grosze Körbe voll köstlicher gelber Früchte. Hmmm –

Im Hof die Steine glänzen vom Regen. Das gibt ihnen Farbe.

Und darüber ein Farn. Ein schönes Versteck…

IV

Über mir das Schlagen gröszerer Schwingen. Elstern wahrscheinlich. Oder eine Krähe im Nachbargarten. Ich setze meinen Rundgang fort.
Da hat doch einer gefrühstückt!


Eine winzige Skimmie und Purpurglöckchen dahinter. Vermittelt ein Gefühl von Tiefe auf engstem Raum. Wer weisz, wer sich hier öfter durchschleicht (?)

Und vorwitzige Träubeles, Frühlingsblümchen.. können es nicht lassen, im August schon wieder ihre schlanken Blätter herauszustrecken. Jedes Jahr…

Die jungen Triebe des Salbei mag ich auch sehr mit ihrer Färbung.

Und das Lungenkraut ist so liebenswert getüpfelt. Erinnert mich irgendwie an ein Tierfell.
Die weisze Blüte darin ist allerdings ein umgekippter Phlox. Lungenkraut blüht blaszlila und im zeitigen Frühjahr. Ist aber auch ein Meister darin, sich auszubreiten…